Deutsche Importe aus Kroatien steigen um 17 Prozent

Trendwende geschafft: Erstmals seit vier Jahren stiegen die deutschen Ausfuhren nach Osteuropa wieder deutlich stärker an, als der deutsche Export insgesamt. Während das Statistische Bundesamt für das Gesamtjahr 2016 ein deutsches Exportwachstum von rund einem Prozent vermeldete, kletterten die deutschen Lieferungen in die 21 vom Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft betreuten Länder um fast vier Prozent auf 53,9 Milliarden Euro.

Das sind zwei Milliarden Euro mehr als 2015. Die Importe aus der Region sanken hingegen um 1,5 Milliarden auf 55,2 Milliarden Euro (minus 2,6 Prozent). „Entscheidend für den Aufschwung der deutschen Ost-Exporte sind zwei Faktoren: Die Nachfrage aus Südosteuropa ist ungebrochen stark und Russland findet langsam den Weg aus der tiefen Wirtschaftskrise“, sagte der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Wolfgang Büchele.

Starkes Wachstum in Südosteuropa

Die wertmäßig größten Exportzuwächse wurden 2016 im Handel mit Rumänien (+elf Prozent), der Ukraine (+18 Prozent) und Kroatien (+zwölf Prozent) erzielt. „Unsere Ausfuhren nach Rumänien nahmen um 1,5 Milliarden Euro zu, die Exporte in die Ukraine kletterten um 550 Millionen Euro und die Lieferungen nach Kroatien um 320 Millionen Euro“, sagte Büchele. „Rumänien integriert sich immer stärker in den EU-Binnenmarkt. Wir hoffen, dass der erfolgreiche Reformkurs trotz der innenpolitischen Turbulenzen fortgesetzt wird, ebenso wie der kompromisslose Kampf gegen Korruption.“ Ähnliches gelte für Kroatien, das 2013 als bislang letztes Land EU-Mitglied wurde. „Die Anpassung an EU-Standards hat Kroatien einiges abverlangt, aber das zahlt sich jetzt aus“, erklärte Büchele und verwies dabei auch auf stark gestiegene deutsche Importe aus Kroatien (+17 Prozent).

Quelle: Pressemitteilung, Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, 01.03.2017