Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen der Handwerkskammer Rheinhessen und der Handwerkskammer Zagreb

Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen der Handwerkskammer Rheinhessen und der Handwerkskammer Zagreb

Mainz/Zagreb – Der diesjährige Jahresempfang der Kroatischen Wirtschaftsvereinigung in Deutschland stand unter einem ganz besonderen „Stern“. Über 130 Gäste aus Diplomatie, Politik und Wirtschaft waren am Freitag, den 20. Februar 2015 in der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen (IHK) zugegen bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen Handwerkskammer Rheinhessen und der Handwerkskammer Zagreb.

 

Alleine aus Zagreb sind 20 Vertreter der Stadt Zagreb, der Gespanschaft Zagreb, der Agentur für Arbeit Zagreb und der Handwerkskammer Zagreb angereist.


Redner des Abends waren der Vorsitzende der Kroatischen Wirtschaftsvereinigung, Mario Šušak, Oliver Burghardt, Leiter der Abteilung International der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen sowie Dr. sc. Sandra Švaljek, amtierende Bürgermeisterin der Stadt Zagreb.

 

Traurige Ereignisse überschatten den Februar

 

Die KWVD – Kroatische Wirtschaftsvereinigung Deutschland gedachte mit einer Gedenkminute zu Beginn des Jahresempfanges an Herrn Dr. Harald Augter, (Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen sowie Honorarkonsul der Republik Kroatien und Vorsitzender der Deutsch-Kroatischen Gesellschaft) der vor 15 Tagen unerwartet nach kurzer Krankheit im Alter von 68 Jahren verstorben war.

Dr. Harald Augter war ein engagierter Brückenbauer in den deutsch-kroatischen Wirtschaftsbeziehungen, dessen Verdienste unermesslich und unvergessen bleiben werden, sagte Šušak.

 

Der Vorstand der Kroatischen Wirtschaftsvereinigung hatte sich im Mai letzten Jahres dazu entschieden, ab 2015 jedes Jahr zum Jahresempfang eine Anerkennung für das Engagement in den deutsch-kroatischen Wirtschaftsbeziehungen zu vergeben.

Diese erste Anerkennung sollte, laut Beschluss vom 20. Mai 2014 an den „Brückenbauer der deutsch-kroatischen Wirtschaftsbeziehungen“ Herrn Dr. Augter gehen.

 

 

Die Anerkennung, eine in Kroatien geprägte Goldmünze, nahm postum Herr Prof. Dr. Ungeheuer entgegen.

 

KWVD geht es um den Mittelstand

 

Mario Šušak gab in seiner Eröffnungsrede einen Rückblick auf das vergangene und einen Ausblick auf das aktuelle Jahr. „Kroatien hat in den vergangenen Jahren nicht immer alles richtig gemacht, ist sich seiner Fehler jedoch durchaus bewusst. Das Land hat unbestritten enormes Potenzial, ist jedoch momentan noch immer eine Herausforderung, die es sich auf jeden Fall anzunehmen lohnt“, sagte Šušak.

 

Mit dem Beitritt Kroatiens in die Europäische Union hat Deutschland dem Land Kroatien, die Arbeitnehmerfreizügigkeit zugesprochen. Dies bedeutet, dass Arbeitnehmer aus Kroatien in Deutschland arbeiten dürfen. Laut der Zentralen Stelle für Arbeitsvermittlung haben seit dem 01.07.2013 insgesamt 36.674 Kroaten in Deutschland eine Arbeitsgenehmigung beantragt. Alleine 2014 waren es 29.199 Arbeitsgenehmigungen die beantragt worden sind. Nicht eingerechnet sind die Ehepartner, oder Hochqualifizierte und diejenigen, die sich selbständig gemacht haben. Nach Schätzungen der KWVD sind seit EU-Beitritt weit über 60.000 Kroaten nach Deutschland zugezogen, führte Šušak weiter aus.

 

Ziel Kroatiens müssen Arbeitsplätze sein

 

Es ist an der Zeit zu verstehen, dass nicht der Staat, sondern private Initiativen bzw. Unternehmen der Schlüssel für neue Arbeitsplätze ist. Ebenso muss das Investitionsklima weiter verbessert und aktiv neue Märkte erschlossen werden. Die Grundausrichtung sei jedoch der Außenhandel. Um all diese Ziele zu erreichen, bzw. konkurrenzfähig zu sein, gehört vor allem eine gute und qualitative Ausbildung, Entwicklung der Wissenschaft und Forschungsarbeit dazu!

 

Hier geht es vor allem auch um den Praxis-Anteil während der Ausbildung! Die Kroatische Wirtschaftsvereinigung ist hier seit Jahren schon ein wertvoller Partner in den deutsch-kroatischen Wirtschaftsbeziehungen, so Šušak. „Bereits seit 2007 führen wir mit der Stadt Zagreb das Projekt URULAK (Uci-Radi-Upoznaj-Lernen-Arbeiten-Kennenlernen) durch. Seit 2010 mit der Bildungsanstalt im Handwerk (Obrtničko učilište).“

 

Šušak hob besonders auch den Besuch der Delegation aus Zagreb heraus. Wir hatten am Vormittag bereits ein sehr straffes Programm, vom Empfang beim Oberbürgermeister der Stadt Mainz bis zur Besichtigung der Müllverbrennungsanlage und des Berufsbildungszentrums der Handwerkskammer Rheinhessen, der IHK für Rheinhessen, sowie dem Haus Mainz-Zagreb. Die kroatische Seite plant nach deutschem Modell das Berufsbildungs- und Technologiezentrum in Zagreb aufzubauen, so dass diese Partnerschaft mit der Handwerkskammer Rheinhessen zu Beginn von einem großem know-how-Transfer leben wird.

 

Alle Termine waren sehr effektiv und vielversprechend. Die Krönung sei jedoch die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Handwerkskammer Rheinhessen und der Handwerkskammer Zagreb am heutigen Abend, so Šušak.

 

Der Leiter der Abteilung International der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen, Oliver Burghardt, verwies auf die aus Deutschland bereits in Kroatien erfolgreich tätigen Unternehmen und die jahrelange sehr gute Zusammenarbeit aller anwesenden Institutionen. Besonders erwähnte er auch die Verdienste in den deutsch-kroatischen Wirtschaftsbeziehungen von Herrn Dr. Harald Augter.

 

Die amtierende Bürgermeisterin, Frau Dr. sc. Sandra Švaljek, sagte in ihrem Grußwort, dass die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung über die Zusammenarbeit der zwei Kammern der nächste wichtige Schritt in die Zukunft und große Förderung des Handwerks und Industrie bzw. der gesamten Wirtschaft sei.

 

„Ich glaube daran, dass gegenseitige wirtschaftliche Zusammenarbeit, Respektieren und Akzeptieren der Ideen und Projekte sehr erfolgreich sein werden, so dass man stolz auf seine professionellen Lösungen und Leistungsfähigkeit sein kann. Verbesserung des Lebensstandards unserer Bürger ist unser gemeinsames Ziel, und die Kooperationsvereinbarung ist unser Werkzeug, mit dem wir die Fähigkeit bei der Lösung der wirtschaftlichen Fragen zeigen werden“, so Dr. sc. Švaljek.

 

In Zagreb wird bald das erste Unternehmenszentrum eröffnet werden, in dem kostenlose Fachunterstützung an Unternehmern in vielen Bereichen ihrer Geschäftstätigkeit angeboten werden soll. In diesem One-Stop-Shop sollen auch ausländische Investoren konkrete und genaue Informationen über alle Fragen, Art der Unterstützung der verschiedenen Institutionen und auch über günstigere Kreditierung durch die Entwicklungsbanken gegeben werden. Im Zentrum werden auch Weiterbildungs- und Beratungsangebote angeboten werden. Gleichzeitig soll das Zentrum auch Treffpunkt für Vernetzung und Ideenaustausch sein. Mit anderen Worten, das Zentrum soll das Unternehmerklima der Stadt Zagreb verbessern.

 

Nach den Begrüßungsreden folgte die feierliche Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Handwerkskammer Rheinhessen und der Handwerkskammer Zagreb. Neben der Beratung der kroatischen Partner beim Bau eines modernen Bildungszentrums steht vor allem die Zusammenarbeit im Bereich der Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung im Mittelpunkt der Vereinbarung. Die Kooperationsvereinbarung unterzeichneten Miroslav Čihak (stellvertretender Präsident der Handwerkskammer Zagreb), Hans-Jörg Friese (Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen) und Dr. Stefan Zimmer (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rheinhessen).

 

Im Anschluss bot sich den Gästen bis tief in die Nacht die Möglichkeit zu Gesprächen bei kroatischem Wein und kroatischen Spezialitäten.

 

 

 

Pressekontakt

Mario Koturic  //  m.koturic@kwvd.de  // 069 – 367 079 40

 

Über die Kroatische Wirtschaftsvereinigung

Die Kroatische Wirtschaftsvereinigung hat seit 2007 ihren Sitz in der Stadt Frankfurt am Main. Ihr Ziel ist den Unternehmen im deutsch-kroatischen Wirtschaftsraum den Markteinstieg zu erleichtern sowie Wachstum und Arbeitsplätze zu schaffen. Die Kroatische Wirtschaftsförderung bietet aktive Firmenberatung und verfolgt clusterbezogene Ansiedlungsstrategien. Als Beratungs- und Servicestelle für Unternehmen, Investoren und Existenzgründer unterstützt die Wirtschaftsvereinigung bei den erforderlichen Schritten bis zur Geschäftseröffnung im deutsch-kroatischen Wirtschaftsraum. Unabhängig von Unternehmensgröße und Branche bietet die Wirtschaftsförderung schnellen Zugang zu Informationen, Institutionen und Kontakten und unterstützt bei einer reibungslosen Markterschließung.

 

Kroatische Wirtschaftsvereinigung

Brönnerstraße 17

60313 Frankfurt am Main

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