Die Kroatische Wirtschaftsvereinigung in Deutschland als Türöffner im deutsch-kroatischen Wirtschaftsraum

Die Kroatische Wirtschaftsvereinigung in Deutschland als Türöffner im deutsch-kroatischen Wirtschaftsraum

Die Kroatische Wirtschaftsvereinigung in Deutschland als Türöffner im deutsch-kroatischen Wirtschaftsraum

Der diesjährige Jahresempfang der Kroatischen Wirtschaftsvereinigung in Deutschland stand unter einem ganz besonderen „Stern“. Über 150 Gäste aus Diplomatie, Politik und Wirtschaft fanden sich am Freitag, den 26. Februar 2016, in den Räumlichkeiten der Industrie- und Handelskammer Frankfurt (IHK) ein.

Zu den Gästen zählten u. a. Bundestagsabgeordneter Josip Juratović, Christiane Loizides (Wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Frankfurt), Anita Akmadža (Kroatisch-Europäischen Kulturgesellschaft und Kandidatin für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt), Romeo Draghicchio (Direktor der Kroatischen Zentrale für Tourismus), Edmund Ludigs (Bereichsleiter Arbeitsmarktzulassung der Bundesagentur für Arbeit, ZAV, Bonn), Michael König (Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodites GmbH), Ivan Sablić (Vizekonsul im Generalkonsulat der Republik Kroatien, Stuttgart), Dragan Bagarić (Konsul im Generalkonsulat dr Föderation Bosnien- und Herzegowina), Dr.Elfi Schreiber (Bereichleiterin der Germany Trade & Invest GmbH EU/EFTA) uvm.

Den Jahresempfang eröffnete die Gesangsgruppe „Klapa Ferali“ mit dem Lied „Croatio iz duše te ljubim“.

 

Durch das Programm führte der Vorsitzende der Kroatischen Wirtschaftsvereinigung in Deutschland Mario Šušak, der zu Beginn die Mitglieder und Gäste des Jahresempfangs herzlich begrüßte.

„Im Rahmen unseres Jahresempfanges versammeln wir interessante Persönlichkeiten und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Diplomatie. Unser Bestreben ist es, jedes Jahr das Netzwerk von Kontakten zu erweitern, um Geschäftsverbindungen zwischen der deutschen und kroatischen Wirtschaft zu fördern. Nachdem wir einen Kooperationsvertrag mit der kroatischen Handelskammer unterzeichneten, haben wir vor Kurzem eine Vereinbarung mit dem Kroatischen Verband der Exporteure paraphiert. Damit möchten wir auch verdeutlichen, dass wir nicht nur individuelle Anfragen von Unternehmen bearbeiten, sondern uns in einem weiteren Sinne um ökonomisch-gesellschaftliche Fragen eines zusammengehörigen europäischen Wirtschaftsraums kümmern. Durch unsere ausgebauten und gefestigten Strukturen, unser weitverstrebtes und funktionierendes Netzwerk sind wir für viele Unternehmen zu einer zuverlässigen Informationsquelle, einem Förderer und bisweilen zum ‚Türöffner‘ für neue Geschäftsbeziehungen im deutsch-kroatischen Wirtschaftsraum geworden. Doch bei alledem gilt: Dies alles war und ist nur möglich mit Ihrer Unterstützung, mit der Hilfe der Mitglieder der Kroatischen Wirtschaftsvereinigung, die der Grundpfeiler aller Tätigkeiten unserer Wirtschaftsvereinigung sind“, sagte Mario Šušak.

 

Redner des Abends waren die Herren Ranko Vilović (Botschafter der Republik Kroatien in Deutschland), Dr. Jürgen Ratzinger (Geschäftsführer International der IHK Frankfurt) sowie Uwe Becker (Stadtkämmerer der Stadt Frankfurt am Main).

 

Der Botschafter der Republik Kroatien, Herr Ranko Vilović, gab in seiner Eröffnungsrede einen Rückblick auf das vergangene und einen Ausblick auf das aktuelle Jahr.

„Als Botschaft unterstützen wir gerne die Arbeit der Kroatischen Wirtschaftsvereinigung in Deutschland. Dieser Jahresempfang spiegelt nicht nur die deutsch-kroatische Freundschaft wieder. Vielmehr initiiert er die Ära einer neuen guten wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder und ist ein guter Indikator für den bevorstehenden Besuch des neuen kroatischen Premierministers, Tihomir Orešković.“

 

Der Geschäftsführer International der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, Dr. Jürgen Ratzinger, verwies auf die gute Zusammenarbeit mit der KWVD. „Die Kroatische Wirtschaftsvereinigung hat seit 2007 ihren Sitz in der Stadt Frankfurt am Main. Ihr Ziel ist, den Unternehmen im deutsch-kroatischen Wirtschaftsraum den Markteinstieg zu erleichtern sowie Wachstum und Arbeitsplätze zu schaffen. Die Kroatische Wirtschaftsförderung bietet aktive Firmenberatung und verfolgt clusterbezogene Ansiedlungsstrategien. Als Beratungs- und Servicestelle für Unternehmen, Investoren und Existenzgründer unterstützt die Wirtschaftsvereinigung bei den erforderlichen Schritten bis zur Geschäftseröffnung im deutsch-kroatischen Wirtschaftsraum. Unabhängig von Unternehmensgröße und Branche bietet die Wirtschaftsvereinigung schnellen Zugang zu Informationen, Institutionen und Kontakten und unterstützt bei einer reibungslosen Markterschließung“, so Dr. Ratzinger.

Eines der Hauptaugenmerke der Kroatischen Wirtschaftsvereinigung ist die Unterstützung von Unternehmen bei der Entwicklung und Besetzung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Dies geschieht vor allem auch im Bereich von Schülerpraktikums.

 

Herr Uwe Becker, Stadtkämmerer in Frankfurt sagte, dass Kroaten zu der Gruppe der Migranten zählen, die sich in Frankfurt wie in Deutschland sehr gut integriert hätten. Er betonte auch, dass rund 900 Unternehmen mit dem kroatischen Hintergrund im IHK-Gebiet Frankfurt arbeiten.

Die Kroatische Wirtschaftsvereinigung bindet durch verschiedenste Aktionen, wie z. B. Wirtschaftstage Kroatien, Kontingent-Informationsveranstaltungen u.a., das Interesse von Kroatischen Firmen am Wirtschaftsstandort Frankfurt-Rhein-Main. So ist es kein Zufall, dass von ca. 250 Werkvertragsfirmen (Kontingent-Firmen) in Deutschland sich ca. 150 in Hessen niedergelassen haben, davon alleine ca. 80 in Frankfurt.

Der Stadtkämmerer griff die von Herrn Dr. Ratzinger erwähnten Schülerpraktika der Kroatischen Wirtschaftsvereinigung auf. Im Jahr 2015 sei insgesamt 200 Auszubildenden aus Kroatien, 80 Lehrkräfte und 35 Studenten die Möglichkeit eines Praktikums in Deutschland geboten worden. Dies sei nur durch ein gutes Netzwerk möglich, so Uwe Becker.

 

Im Anschluss an die Gastrede von Herrn Becker folgte die Vergabe des von der Kroatischen Wirtschaftsvereinigung verliehenen Preises zur Anerkennung für das Engagement in den deutsch-kroatischen Wirtschaftsbeziehungen.

Die Laudatio sowie die Preisübergabe übernahm der Wirtschaftsdezernent Stadt Frankfurt Markus Frank. Er überreichte dem Preisträger eine in Kroatien geprägte Goldmünze mit einer Brücke als Symbol der Zusammenarbeit und des übergreifenden Engagements in den deutsch-kroatischen Wirtschaftsbeziehungen.

 

Der Preis wird bereits zum vierten Mal verliehen. Die letztjährigen Preisträger waren die Firma AD Plastik (Split/Kroatien) sowie die Firma König Metall (Baden Württemberg). Maßgebliche Faktoren für Entscheidung der Preisvergabe sind nicht allein wirtschaftliche Kennzahlen, sondern vor allem das Engagement in der der Umsetzung deutsch-kroatischer Zusammenarbeit. Es standen wie in den Vorjahren viele Unternehmen aus Deutschland sowie Kroatien zur Auswahl, so dass die Entscheidung der Kroatischen Wirtschaftsvereinigung auch dieses Jahr nicht leicht fiel.

 

Der Preisträger des Jahres 2016 ist die Firma Bemes Industrie Services GmbH.

Die Schwerpunkte der Bemes Industrie Services GmbH Tätigkeiten liegen in Industriemontagen und Rohrleitungsbau sowie Koordinationsarbeiten, Kalkulation und Beratung an Großprojekten. Die Firma hat seit 2009 ihren Sitz in Frankfurt am Main und beschäftigt in Zusammenarbeit mit ihren kroatischen Partnerunternehmen in Deutschland, Österreich und Finnland über 160 Mitarbeiter. Alle Vorarbeiter sowie ein großer Teil der Mitarbeiter aus Kroatien sind deutschsprachig. Referenzprojekte sind z. B. Merck (Darmstadt), Kraftanlage München, BHR Rohrleitungsbau, J. Christof (Graz/Österreich), Binder Industrieanlagenbau (Wallern/Österreich), Paulaner München uvm.

 

„Die Kroatische Wirtschaftsvereinigung sieht Unternehmen wie die Firma Bemes Industrie Services als ‚Brückenbauer‘ der deutsch-kroatischen Wirtschaftsbeziehungen. Das Know-how der kroatischen Mitarbeiter spiegelt Weltniveau wieder. Dies kann nur durch stätige Fort- und Weiterbildung sowie Zertifizierungen erreicht werden“, betonte Markus Frank bei der Preisübergabe.

Den Preis nahm der Geschäftsführer der Bemes Industrie-Services GmbH, Herr Miroslav Benčina, entgegen, der sich danach noch mit einer kurzen Dankesrede dem anwesenden Publikum zuwandte.

 

Im Anschluss bot sich den Gästen bis tief in die Nacht die Möglichkeit zu Gesprächen bei kroatischem Wein und kroatischen Spezialitäten.

Die Kroatische Wirtschaftsvereinigung in Deutschland als Türöffner im deutsch-kroatischen Wirtschaftsraum

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