Executive Summary – KWVD – Woche 41 / 2025

Executive Summary – KWVD – Woche 41 / 2025

Liebe Mitglieder und Partner,

anbei das Executive Summary für die KW 41 / 2025, mit Fokus auf die deutsch-kroatischen Wirtschaftsbeziehungen und relevante Entwicklungen in Wirtschaft, Recht, Steuern, Innovation, grünen Technologien, IT, Handel, Immobilien und Bau:

Executive Summary – KWVD – Woche 41 / 2025

Die aktuelle Woche zeigt, wie eng wirtschaftliche, rechtliche und technologische Entwicklungen miteinander verwoben sind. Für die Mitglieder und Partner der KWVD ergeben sich daraus sowohl Herausforderungen als auch Chancen – insbesondere im Bereich Fachkräftegewinnung, Digitalisierung, Steueroptimierung und bilaterale Investitionen.

Arbeitsmarkt Kroatien:

Die aktuelle GTAI-Analyse hebt hervor, dass Kroatien mit einer Arbeitslosenquote von nur 4,1 % und einer Rekordbeschäftigung von 1,76 Mio. Erwerbstätigen einen historischen Höchststand erreicht hat. Die Beschäftigungsquote nähert sich dem EU-Durchschnitt, was auf eine stabile wirtschaftliche Entwicklung hindeutet. Gleichzeitig verschärft sich der Fachkräftemangel, insbesondere in tourismusnahen Dienstleistungen und technischen Berufen. Unternehmen reagieren mit verstärkten Recruitingstrategien, darunter duale Ausbildung, gezielte Rückkehrerprogramme und Kooperationen mit Bildungseinrichtungen.

Industrieproduktion:

Die kroatische Industrieproduktion verzeichnete im August ein Wachstum von 3 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders das verarbeitende Gewerbe trug zu diesem Anstieg bei. Der saisonbereinigte Monatsanstieg lag bei 0,1 %. Damit gehört Kroatien weiterhin zu den EU-Ländern mit überdurchschnittlichem Produktionswachstum, was für deutsche Investoren und Zulieferer positive Signale sendet.

ifo-Geschäftsklimaindex Deutschland:

Der ifo-Index sank im September auf 87,7 Punkte und signalisiert eine Eintrübung der Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Besonders betroffen sind der Dienstleistungssektor und die Industrie. Für die deutsch-kroatischen Wirtschaftsbeziehungen bedeutet dies potenzielle Auswirkungen auf Investitionsentscheidungen und Auftragsvolumen. Positiv hervorzuheben ist eine leichte Erholung im Bauhauptgewerbe, das für kroatische Bauunternehmen mit Deutschlandgeschäft relevant sein könnte.

Zollpolitik und Unternehmensbelastung:

Der DZ BANK Research Blog analysiert die Frage, ob Konsumenten oder Unternehmen die Hauptlast der Zölle tragen. Ergebnis: Beide Gruppen sind betroffen, wobei Unternehmen – insbesondere in der Automobilbranche – mit höheren Kosten und sinkenden Margen konfrontiert sind. Für kroatische Zulieferer und Exporteure bedeutet dies, dass Preisflexibilität und strategisches Margenmanagement zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Digitalisierung und Finanztechnologie:

Ab dem 9. Oktober 2025 gelten EU-weit neue Standards für Echtzeitüberweisungen. Banken müssen Überweisungen innerhalb von 10 Sekunden ausführen und einen automatisierten Abgleich von IBAN und Empfängername durchführen. Dies erhöht die Sicherheit und Effizienz im Zahlungsverkehr und bietet Chancen für FinTechs und digitale Dienstleister in Kroatien und Deutschland.

Gesundheitswesen und Grenzsysteme:

Seit dem 1. Oktober sind medizinische Einrichtungen verpflichtet, relevante Dokumente in die elektronische Patientenakte (ePA) einzustellen. Dies fördert die Digitalisierung im Gesundheitswesen und eröffnet neue Geschäftsfelder für IT-Dienstleister. Ab dem 12. Oktober startet zudem das neue EU-Grenzsystem zur digitalen Erfassung biometrischer Daten bei Ein- und Ausreisen von Nicht-EU-Bürgern – ein Schritt hin zu mehr Sicherheit und Effizienz im Grenzmanagement.

IT-Infrastruktur:

Am 14. Oktober endet der kostenlose Support für Windows 10. Unternehmen sollten zeitnah auf Windows 11 umsteigen oder kostenpflichtige Sicherheitsupdates (ESU) in Anspruch nehmen. Dies betrifft insbesondere KMU mit begrenzten IT-Ressourcen und bietet Chancen für IT-Dienstleister in der Region.

Steuertipps zum Jahreswechsel:

Die Deutsche Handwerkszeitung hat 17 konkrete Steuertipps für den Jahreswechsel veröffentlicht. Dazu zählen u. a. die Meldepflicht für elektronische Kassensysteme, Lohnsteuerfreibeträge für 2024 und 2025 sowie Hinweise zur Sofort- und Sonderabschreibung für Investitionen. Diese Maßnahmen sind sowohl für deutsche als auch kroatische Unternehmen mit Niederlassungen in Deutschland von hoher Relevanz.

Executive Summary – KWVD – Woche 41 / 2025

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