Kroatische Industrieproduktion legt stark zu

Kroatische Industrieproduktion legt stark zu
Aufwärtstrend seit Februar 2015 setzt sich fort / Günstige Erwartungen für 2017

Zagreb (GTAI) – Die kroatische Industrie ist wieder zum Wachstum zurückgekehrt. Die Produktion legte 2016 kräftig zu. Die Aufwärtsdynamik hat sich gegen Jahresende sogar spürbar beschleunigt. Fachleute der Kroatischen Wirtschaftskammer (HGK) rechnen angesichts der günstigen Nachfrageentwicklung auf dem Inlandsmarkt und auf den Exportmärkten auch für 2017 mit einer Fortsetzung des positiven Trends.

Zum Jahresende 2016 hat sich das Wachstum der Industrieerzeugung in Kroatien deutlich beschleunigt. Das Statistikamt DZS meldete für Dezember 2016 ein unerwartet hohes Plus von saisonbereinigt 14,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das war das stärkste Monatswachstum in den vergangenen 15 Jahren. Damit setzte sich der positive Trend im verarbeitenden Gewerbe fort, der seit Februar 2015 ununterbrochen dauert. Allerdings sei das Produktionsniveau des Vorkrisenjahres 2008 noch nicht erreicht worden, heißt es.

EU-Beitritt hat Industrie stimuliert

Für das Gesamtjahr 2016 gibt das kroatische Statistikamt die Zunahme der Industrieproduktion mit 5,0% und der Erzeugung des verarbeitenden Gewerbes mit 5,4% gegenüber dem Vorjahr an. Nach Ansicht von Experten sei die Entwicklung vor allem durch den Beitritt zur EU (1.7.13) stimuliert worden. Kroatiens Industrie habe von der wirtschaftlichen Erholung in wichtigen Partnerländern wie Deutschland, Italien, Österreich und Slowenien profitiert.

Besonders stark legte die Produktion in der Textil- und Papierindustrie, in der Mineralölverarbeitung und chemischen Industrie zu. Kräftig wuchs die Erzeugung auch in der Pharmaindustrie. Das war vor allem auf die Investitionen der drei großen kroatischen Hersteller, Pliva (gehört dem israelischen Unternehmen Teva), Belupo und Jadran Galenski (JGL) zurückzuführen, die in den vergangenen Jahren neue Kapazitäten in Betrieb genommen haben. Überdurchschnittlich hohes Wachstum erreichten die elektrotechnische Industrie und die Hersteller von fertigen Metallerzeugnissen.

Quelle: GTAI