CRONNECT Magazin 04/2024

36 CRONNECT MAGAZ IN 4/2024 DAS HS-KONZEPT ZEIGT wie Gesundheit die Arbeitsumgebung, Produktivität, Mitarbeiterzufriedenheit und Attraktivität des Unternehmens nachhaltig stärkt – von der Reduktion des Krankenstands bis zur erfolgreichen Mitarbeiterbindung. f Ansätze aus der Theorie mit neuen Studien und aktuellen Trends zu innovativen Konzepten kombinieren und für die Praxis bereitstellen. Das Thema Gesundheit erlangt in der heutigen Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung, so dass wir für unser Expertennetzwerk enormes Entwicklungspotenzial sehen. Cronnect: Was war der Ausgangspunkt für die Arbeit am HS-Konzept? SK: In Gesprächen mit zahlreichen Geschäftsführern ist deutlich geworden, dass Unternehmen branchenübergreifend einen zunehmenden Fachkräftemangel beklagen und immer schwerer offene Stellen mit adäquatem Fachpersonal besetzen können. Dabei wird häufig der Umgang mit jüngeren Bewerbern und Mitarbeitern bemängelt, insbesondere der Umgang mit Vertretern der Generation Z, welcher zurzeit stark diskutiert wird. Aufgrund des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels stehen die Unternehmen zudem vor dem Problem, ältere Mitarbeiter möglichst lange an das Unternehmen zu binden und demensprechend für eine gesundheitsförderliche Arbeitsumgebung sorgen müssen. Es geht also insgesamt um einzelne Aspekte wie Mitarbeitergewinnung, Mitarbeiterbindung, Mitarbeiterzufriedenheit, betriebliche Gesundheitsförderung und eine zielgerichtete und generationenspezifische Ansprache. Letztendlich geht es um die Frage, wie Unternehmen im zunehmenden Wettbewerb um Fachkräfte die eigene Arbeitgeberattraktivität steigern können. Das war zugleich der Ausgangspunkt für unser HS-Konzept, das Unterstützung bieten soll bei der strategischen Entwicklung der Arbeitgeberattraktivität. Cronnect: Für welche Unternehmen ist das HS-Konzept interessant? Welchen Mehrwert können sie diesen Unternehmen bieten? SK: Unser Konzept ist insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen interessant, wenn es darum geht, das Thema Gesundheit in den Fokus zu rücken. Anders als große Unternehmen haben sie i.d.R. nicht die notwendige Manpower und häufig begrenzte finanziellen Ressourcen für die Umsetzung des ganzheitlichen BGM. Zwar werden notwendige Maßnahmen zum Arbeitsschutz und BEM aufgrund gesetzlicher Vorgaben auch bei kleinen und mittleren Unternehmen durchgeführt, beim dritten Handlungsansatz des BGM, bei der betrieblichen Gesundheitsförderung, die sowohl für Unternehmen als auch für die Mitarbeiter grundsätzlich freiwillig erfolgt, wird mitunter gespart. Hier setzt unser HS-Konzept an. Zunächst gilt es bei den Entscheidungsträgern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, welche Rolle Gesundheit für ihr Unternehmen heute spielt, welcher Zusammenhang zwischen der konkreten Arbeitsumgebung und dem Krankenstand, der Entwicklung bei der Frühverrentung, der Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität besteht und welchen Einfluss eine gesunde Arbeitsumgebung auf die Attraktivität des Unternehmens mit Blick auf Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung haben kann. Dazu ist es essentiell zu verstehen, dass es nicht ausreicht, nur an einzelnen Stellschrauben zu drehen, sondern vielmehr die Entscheidungsträger mit einem ganzheitlichen Konzept zu unterstützen. Der Mehrwert ergibt sich für die Unternehmen durch Unterstützung bei der Entwicklung einer gesunden Unternehmenskultur, durch Schulung und Coaching der Führungskräfte mit Blick auf „gesunde“ Führung, durch Unterstützung beim Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke bis hin zu Hilfe bei der Erstellung von Content für die zielgerichtete Kommunikation auf Social Media sowie beim Training der Corporate Influencer.

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