CRONNECT Magazin 04/2024

CRONNECT MAGAZ IN · 4/2024 29 ANGESICHTS DER BESTEHENDEN HERAUSFORDERUNGEN und der unzureichenden Ergebnisse der COP29 richten sich die Hoffnungen nun auf die nächste Klimakonferenz, die 2025 in Brasilien stattfinden soll. f Die 29. UN-Klimakonferenz (COP29) in Baku, Aserbaidschan, endete nach intensiven Verhandlungen mit der Verabschiedung eines neuen Klimafinanzierungsziels und der Finalisierung von Regeln für den globalen Kohlenstoffmarkt.1 Trotz dieser Fortschritte offenbarten die Ergebnisse tiefe Spaltungen zwischen den teilnehmenden Staaten und warfen die Frage auf, ob ein unzureichendes Abkommen besser ist als gar keines. Neue Klimafinanzierungsziele – Hoffnung oder Illusion? Ein zentrales Ergebnis der Konferenz war die Einigung auf ein neues Klimafinanzierungsziel: Bis 2035 sollen jährlich mindestens 300 Milliarden US-Dollar für die Unterstützung von Entwicklungsländern im Kampf gegen den Klimawandel bereitgestellt werden.1 Dieses Ziel liegt jedoch deutlich unter den Forderungen der Entwicklungsländer, die 1,3 Billionen US-Dollar pro Jahr gefordert hatten. Zudem bleibt unklar, inwieweit diese Summe eine reale Erhöhung gegenüber dem bisherigen Ziel von 100 Milliarden US-Dollar darstellt, insbesondere wenn neue Geberländer hinzukommen.2 Ein weiterer wichtiger Punkt war die Finalisierung der Regeln für den internationalen Kohlenstoffmarkt gemäß Artikel 6 des Pariser Abkommens. Dies soll den Weg für transparente und qualitativ hochwertige Kohlenstoffmärkte ebnen und Ländern sowie Unternehmen helfen, ihre Klimaziele zu erreichen. Allerdings wurde dieser Fortschritt von einigen als unzureichend kritisiert, da konkrete Schritte zur Reduzierung fossiler Brennstoffe fehlten. Kritik und Kontroversen Die beschlossenen Finanzierungszusagen wurden von Vertretern der Entwicklungsländer als unzureichend bezeichnet. Sie argumentieren, dass die zugesagten Mittel nicht ausreichen, um die notwendigen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Minderung seiner

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