CRONNECT 07/2022

34 CRONNECT MAGAZ IN 2/2022 Unternehmen würden Kroa- tien erneut als Investitions- standort wählen 84% der befragten Unterneh- men würden Kroatien erneut als Investitionsstandort wäh- len. Somit blieb die Zahl der Unternehmen, die wieder in Kroatien investieren würden, fast auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2021, aber im Ver- gleich zum Jahr vor der Pan- demie wurde ein Anstieg von 30% verzeichnet. Krieg in der Ukraine und sei- ne kurzfristigen wirtschaft- lichen Auswirkungen Die diesjährige Wirtschafts- umfrage umfasste auch die Geschäftserwartungen der Unternehmer im Zusammen- hang mit dem Krieg in der Ukraine und den dadurch seit Ende Februar 2022 verursach- ten wirtschaftlichen Schocks. Kurzfristige wirtschaftliche Auswirkungen äußern sich vor allem in höheren Preisen für Energie, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (knapp 80% der Befragten), Störungen in den Liefer- und Logistikketten (56 %), der Verknappung von Roh- , Hilfs- und Betriebsstoffen (37%), dem Auftragsrückgang für bestimmte Produkte (25%), der sinkenden Produktion und dem Verlust von Geschäfts- partnern (20%) usw. Auf die Frage, wann die Unternehmer mit einer Normalisierung der internationalen Lieferketten rechnen, sagen 45% eine Nor- malisierung auf das vor der Pandemie bestehende Niveau erst im Jahr 2023 voraus, wäh- rend 20% pessimistisch sind und glauben, dass die Vorkri- senergebnisse in absehbarer Zeit nicht erreicht werden. Vor- und Nachteile der Ge- schäftstätigkeit in Kroatien Als fünf größte Vorteile Kroa- tiens als Wirtschaftsstandort heben die Unternehmen die Mitgliedschaft in der Europäi- schen Union, die Angemes- senheit der Hochschulbildung, die Qualifikation der Mitarbei- ter, die Infrastruktur, die Pro- duktivität und die Motivation der Mitarbeiter hervor, was sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert hat. Als Defizi- te und größte Herausforderun- gen nennen die Unternehmen die unzureichende Korrup- tionsbekämpfung, die Steuer- belastung, das Steuersystem, die Intransparenz des öffent- lichen Vergabewesens und die öffentliche Verwaltung. Arbeit der aktuellen Regie- rung und Risikofaktoren in der Wirtschaft 35% der Befragten bewerten die Arbeit der Regierung der Repu- blik Kroatien als zufriedenstel- lend, während sie fast 40% für schlecht halten. Die größten Risiken für die Geschäftslage hängen mit den Energieprei- sen, dem Mangel an Arbeits- kräften, den Rohstoffpreisen, den Arbeitskosten und der Nachfrage zusammen. Der Anstieg der Energiepreise als Risikofaktor für Unterneh- men ist in Nordmazedonien am weitesten verbreitet (87%); Slowenien (79%); Ungarn (75%); Lettland (73%); Bulgarien (72%) und die Tschechische Repub- lik (71%), während er für Kroa- tien bei 42% liegt. Beschäftigung von Fachkräf- ten eine der größten Heraus- forderungen Die Veränderungen auf dem internationalen Arbeitsmarkt sind ebenfalls allgegenwärtig, DIE TATSACHE, dass die Bereitschaft für eine erneute Investition in Kroatien auf einem ähnlich hohen Niveau wie 2021 geblieben ist, ist ein positiver Indikator. 7

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